Eine unüberlegte Bemerkung auf Linkedin, ein Witz in einem Interview, der nach hinten losgeht, oder unerwartete Kritik am eigenen Unternehmen – ein digitaler Shitstorm lässt dann oft nicht lange auf sich warten. Einfach das Handy auszuschalten und abzuwarten, bis sich die Lage beruhigt, mag manchmal die richtige Lösung sein, kann jedoch auch alles verschlimmern.
Deshalb ist es besonders in Zeiten von Corporate Influencern und Thought Leadern auf Plattformen wie Linkedin, Instagram, TikTok oder X wichtiger denn je, eine gute Strategie für solche Fälle bereit zu halten. Wir haben daher die wichtigsten Punkte für einen Krisen-Notfall-Plan zusammengefasst:
Ein guter Plan ist bereits die halbe Miete: Der erste Schritt zur Bewältigung eines Shitstorms ist eine sorgfältige Vorbereitung. Besonders in großen Unternehmen lohnt es sich, ein eigenes Krisenkommunikationsteam aufzustellen, das regelmäßig geschult wird und im Ernstfall schnell und effektiv reagieren kann. Ein detaillierter Krisenplan, der verschiedene Szenarien abdeckt und klare Handlungsanweisungen enthält, ist dabei unerlässlich. Zudem sollte ständig überwacht werden, was auf Social-Media-Plattformen und in anderen Online-Medien geschieht, um potenzielle Krisen frühzeitig zu erkennen.
Transparenz und Schnelligkeit: Im Krisenfall sind Transparenz und Schnelligkeit entscheidend. Unternehmen sollten so schnell wie möglich auf Vorwürfe und negative Kommentare reagieren, um die Kontrolle über die Kommunikation zu behalten. Dabei ist es wichtig, offen und ehrlich zu sein, Fehler einzugestehen und die Schritte zu erklären, die zur Behebung des Problems unternommen werden.
Die richtige Tonalität finden: Die Tonalität der Kommunikation ist entscheidend für eine erfolgreiche Krisenbewältigung. Besonders bei privaten Accounts kann die Versuchung groß sein, auf negative Kommentare impulsiv zu reagieren, was oft zur Verteidigungshaltung führt. Umso wichtiger ist es, stets einen respektvollen und empathischen Ton zu wahren.
Kommunikation über die richtigen Kanäle: Es ist wichtig, die Kommunikation über die Kanäle zu führen, auf denen die Krise entstanden ist. Wenn der Shitstorm auf Linkedin losbricht, sollte die Reaktion auch dort erfolgen. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Botschaften konsistent und über alle relevanten Plattformen hinweg koordiniert sind, um Verwirrung und Missverständnisse zu vermeiden.
Nach der Krise ist vor der Krise: Sobald die akute Krise bewältigt ist, sollten Unternehmen die Situation analysieren und daraus lernen. Was hat gut funktioniert? Was hätte besser gemacht werden können? Diese Erkenntnisse sollten genutzt werden, um den Krisenplan zu verbessern und das Team weiter zu schulen.
In einer Welt, in der Informationen sich in Sekundenschnelle verbreiten, ist eine gut durchdachte und schnell umgesetzte Krisenkommunikation unerlässlich. Mit den richtigen Strategien können Unternehmen einen digitalen Shitstorm nicht nur überstehen, sondern auch gestärkt daraus hervorgehen.
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