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Die fünf größten Fehler in der internationalen PR

Egal ob sprachliche Barrieren, Zeitverschiebungen oder kulturelle und politische Unterschiede – internationale Kommunikation steht vor einigen Herausforderungen. Die jeweilige Medienlandschaft zu kennen und mit den Gepflogenheiten sowie mit länderspezifischen Aspekten vertraut zu sein ist das A und O, wenn es um europa- oder weltweite Kommunikation geht. Um in der internationalen Pressearbeit nicht ins Fettnäpfchen zu treten, haben wir die fünf größten Fehler zusammengestellt.

1. Individualisierte Kommunikationsstrategie

Wie auch bei Ihren Sales-Teams braucht die PR eine individuell auf den Markt und die Zielgruppe angepasste Kommunikationsstrategie. Setzen Sie sich mit den kulturellen, politischen und medienspezifischen Gegebenheiten des jeweiligen Zielmarkts auseinander, und identifizieren Sie potenzielle Hürden. Versuchen Sie mögliche Vorurteile zu vermeiden und lassen Sie sich am besten von einem Zielmarktkundigen beraten. Werden politische, ökonomische und kulturelle Aspekte in Ihrer PR-Strategie berücksichtigt, wird Ihre Zielgruppenansprache präziser und effektiver.

2. Timing

Damit Ihr Pressecontent oder Ihr Presseevent auch von Journalisten wahrgenommen wird, sollten in der PR-Planung nicht nur die unterschiedlichen Zeitzonen beachtet werden, sondern auch nationale Feiertage und Ferienzeiten sowie nationale Events. Medien haben in diesen Zeiträumen nur ein begrenztes Kontingent für weitere Themen. Natürlich gilt dies auch umgekehrt: Betrifft einer dieser Events genau Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung, sollten Sie Ihre Kampagne darauf abstimmen.

3. Sprache und Lokalisierung

Natürlich kann man eine Pressemitteilung in englischer Sprache auch an internationale Medien verschicken, die Frage ist nur – wird sie dann auch aufgegriffen? Aufgabe der PR ist es, einen Text so zu verfassen, dass dieser möglichst exakt den Bedürfnissen der Medienvertreter entspricht. Es lohnt sich also bereits, einen Text in die jeweilige Landessprache professionell übersetzen zu lassen. In mehrsprachigen Ländern wie zum Beispiel Belgien und der Schweiz sollte zusätzlich die Sprache der Publikation beachtet werden. Allerdings reicht der korrekte Sprachgebrauch allein nicht aus. Eine eins zu eins Übersetzung ohne relevanten Inhalt für das Zielland wird genauso wenig wahrgenommen. Lokalisierte Inhalte hingegen wecken schnell das Interesse von Medienvertretern. Das können beispielsweise marktrelevante Studienergebnisse, ein landesspezifischer Zitatgeber oder die Nennung von Partnern und Kunden aus dem jeweiligen Land sein.

4. Themenmanagement und Storytelling

Ist ein Thema gefunden, über das man kommunizieren möchte, will man es auch mehrfachverwerten. Doch nicht alle Themen oder Kampagnen sind für jeden Markt geeignet oder erzielen die gleiche Wirkung. Jedes Land hat seine eigenen Konventionen. Dabei spielen sowohl kulturelle Gepflogenheiten als auch rechtliche Rahmenbedingungen (z.B. Werbeverbot und Tabuthemen) sowie Compliance Richtlinien der Medienhäuser eine wichtige Rolle. Dennoch müssen Themen nicht komplett neu entwickelt werden, es reicht oftmals diese entsprechend anzupassen.

5. Medienkontakte pflegen

Um ein Netzwerk an guten internationalen Medienkontakten aufzubauen, benötigen Sie Zeit, einen persönlichen und individuellen Ansatz und Kenntnisse in der interkulturellen Kommunikation. Die erste Kontaktaufnahme erfolgt am besten persönlich und in der Muttersprache, so bauen Sie bereits bei der ersten Gelegenheit Nähe und Vertrauen auf. Besonders wichtig für einen nachhaltigen Aufbau und die Pflege von (internationalen) Medienbeziehungen ist Kontinuität. Es hilft nicht ein bis zwei Mal im Jahr eine Pressemitteilung an einen internationalen Presseverteiler zu versenden in der Hoffnung, dass diese veröffentlicht wird. Weiterhin bieten eigene Presseevents, Fachmessen und Branchenveranstaltungen eine ideale Bühne, um Medienkontakte effektiv, langfristig und länderübergreifend zu pflegen.

Aspasia Grivas

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