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Gleichberechtigung und Teilhabe von Frauen – Theorie und Realität voneinander weit entfernt

Langsam nähert sich das Eichhörnchen: Die Gleichstellung der Frauen verbessert sich weltweit, doch von echter Gleichberechtigung ist die Welt noch weit entfernt.

Die Zahl der Frauen als CEOs von Fortune 500 Unternehmen ist in den letzten 6 Jahren um 95% gestiegen und auch der Anteil von Erfinderinnen in Europa hat sich seit Ende der 70er- Jahre versechsfacht. Gestiegen sind die Zahlen jedoch auf lediglich 8,2 und 13,2 Prozent. Auch der Anteil von Frauen in Dax-Vorständen oder deren Anteil an Staatsoberhäupter liegt mit 14,7 und 13,5 Prozent weit hinter dem der Männer zurück. Selbst Schätzungen dazu, wann Frauen das gleiche Gehalt bekommen wie Männer, liegt mit 132 Jahren in weiter Ferne.

Obwohl die Gleichberechtigung und Gleichstellung der Frau in den meisten Ländern der Welt gesetzlich verankert ist, liegt die Realität hinter der Theorie zurück. Dabei haben Untersuchungen wiederholt gezeigt, dass Frauen in Führungspositionen zum Vorteil für Unternehmen sind. So werden Frauen in Führungspositionen mit einer höheren Rentabilität und geringeren Risikobereitschaft in Verbindung gebracht. Weiter wurde festgestellt, dass Unternehmen mit Frauen in ihren Vorständen eine höhere Eigenkapitalrendite und eine höhere Bewertung aufweisen.

Wenngleich die Entwicklung nur sehr langsam voranschreitet, ist es wichtig, den eingeschlagen Pfad weiter fortzugehen. Um aber die positive Entwicklung effektiv fördern zu können, ist es unabdingbar, ein klares Bild über die tatsächliche Lage zu erhalten. Studien und Umfragen sind daher die Basis, damit einerseits politische Entscheidungsträger Einblicke und eine Handlungsorientierung erhalten und andererseits Druck von der Gesellschaft aufgebaut werden kann. Nur so ist es möglich, sicherzugehen, dass es nicht zu einer Stagnation oder gar Rückentwicklung kommt, sondern die Förderung von Frauen weiterhin Priorität bei Regierenden und Geschäftsführern hat.

Wie wichtig der Beitrag von Frauen sein kann, zeigen beispielsweise die mRNA-Impfstoffe, die auf der jahrzehntelangen Forschung von Katalin Karikó beruhen. Die ungarische Biochemikerin forschte beharrlich weiter, obwohl ihr zahlreiche Steine in den Weg gelegt wurden, sie in der akademischen Welt regelrecht ausgelacht wurde, man ihre Arbeit an der Universität zurückstufte und ihr sogar die Ausweisung aus den USA drohte.

Daher sind wir umso stolzer, dass wir das Europäische Patentamt bei seiner Studie zum Frauenanteil an Erfindungen unterstützen konnten und diese in der Medienlandschaft auf so viel Interesse gestoßen ist. Wie genau die Situation zu Erfinderinnen in Deutschland aussieht, kann hier nachgelesen werden: www.epo.org oder auch in Berichten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, beim Redaktionsnetzwerk Deutschland oder bei Markt im Mittelstand.

Alale Sarshar Fard

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